"Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!"
Wilhelm Busch

 

27.10.2012 Reisestatistik

  • Ich war auf meiner Reise genau 180 Tage unterwegs.

 

  • In diesen 180 Tagen habe ich sechs Länder besucht.

 

  • Um von einem Ort zum Anderen zu gelangen, war ich 403,25 Stunden auf Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen Orten unterwegs, davon 238,5 Stunden in Bussen, 57 Stunden in Zügen, 70,25 Stunden in Flugzeugen und in Flughäfen (zwischen zwei Flügen) und 37,5 Stunden auf Schiffen.

 

  • Dabei habe ich zusammen 33.129 Kilometer zurückgelegt.

 

  • Doch ich war nicht nur viel mit den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln unterwegs, sondern auch zu Fuß. Viel laufen heißt auch durchgelatschte bzw. kaputte Flipflops. Vier Paar, um genau zu sein. Also alle sechs Wochen neue Schlappen kaufen.

 

  • Ausgabenverteilung in den einzelnen Ländern:
    Indien – preiswertester Tag 9,90 Euro, teuerster Tag 89,25 Euro
    Myanmar – preiswertester Tag 8,00 Euro, teuerster Tag 56,60 Euro
    Vietnam – preiswertester Tag 3,40 Euro, teuerster Tag 92,76 Euro
    Kambodscha – preiswertester Tag 14,40 Euro, teuerster Tag 74,60 Euro
    Laos – preiswertester Tag 7,50 Euro, teuerster Tag 89,10 Euro.

 

  • Damit hatte ich den preiswertesten Tag der Reise in Vietnam mit nur umgerechnet 3,40 Euro Kosten. Allerdings auch den teuersten Tag mit 92,76 Euro.

 

  • Insgesamt habe ich in den 180 Tagen für Transport innerhalb der Länder (also keine Flüge zwischen den Ländern) umgerechnet 2.376,53 Euro ausgegeben. Touren schlugen mit 2.146,67 Euro zu Buche. Reiseliteratur habe ich mir im Wert von 101,10 Euro zugelegt, für Eintritte in Sehenswürdigkeiten habe ich 264,42 Euro hingelegt.
    Meine Unterkünfte haben zusammen 987,02 Euro gekostet, Verpflegung 1.257,45 Euro. Und 1.523,43 Euro sind für sonstige Ausgaben wie shoppen, Kleider, Souvenirs, Schmuck, Päckchen, Visa, Kosmetikartikel etc. draufgegangen.
    Meine Krankenversicherung für das halbe Jahr hat mich 738,00 Euro gekostet.

 

  • Damit komme ich auf Gesamtkosten von 9.394,62 Euro für meine supergeniale Reise.

 

  • Für Visa habe ich 147,45 Euro ausgegeben, wobei da das Visum für Nepal nicht enthalten ist, das ich ja bereits hatte.
    Die Visakosten verteilen sich wie folgt: Indien 41,50 Euro, Myanmar 14,25 Euro, Vietnam 36,50 Euro, Kambodscha 20,80 Euro, Laos 34,40 Euro.

 

  • Auf der Tour habe ich insgesamt 19.473 Fotos gemacht. Das entspricht 118 Bildern pro Tag. Die meisten Fotos habe ich am 10.09. in Ellora (Indien) geschossen, nämlich 574. Am 21.09. in Hampi (Indien) waren es immerhin auch noch 544. Drittstärkster Fototag war der 04.07., an dem in Angkor Wat (Kambodscha) 421 Bilder entstanden sind. Die wenigsten Bilder habe ich in Vang Vieng und an einem Regentag in Vientiane (beides Laos) gemacht, nämlich 0.

 

  • Die meisten Bilder pro Tag (durchschnittliche Bilderzahl pro Land) entstanden in Ladakh mit durchschnittlich 156 Bildern an den 24 Tagen. Beim Trekking im Langtang habe ich täglich im Schnitt 68 Fotos geknipst.
    Das heißt, dass die meisten und wenigsten Bilder der Tour in den Bergen beim Trekken entstanden sind.

 

  • Bestes Essen: ganz Vietnam, besonders Krebsmousse an Zuckerrohr gegrillt in Hoi An und Bun Cha in Hanoi. Laab in Laos kann da aber auch fast mithalten.

 

  • Schlechtestes Essen: Myanmar allgemein weil zu ölig

 

  • Natürlich habe ich auf meiner Tour auch wieder etwas verrückte Sachen gegessen. Hier die Hitliste: Hund, Schlange, Qualle und Krokodil (Vietnam), Krähe, Durian-Eis (Myanmar), Känguruh (Kambodscha) (nicht ganz typisch, aber lecker).

 

  • Lieblingsgetränk: Avocadosaft. Den gab es glücklicherweise in vielen Ländern: Myanmar, Vietnam, Kambodscha und Laos. 

 

  • Hotel, Guesthouse, Lodge. Alles schön und gut. Meine außergewöhnlichste Unterkunft war jedoch in Srinagar (Kashmir) auf einem Hausboot auf dem Nagin See.

 

  • Die teuerste Unterkunft war das Kyaithko Hotel in Myanmar mit 38,40 Euro pro Nacht.

 

  • Die billigste Unterkunft hatte ich beim Trekken im Langtang-Gebiet, da man dort teilweise umsonst übernachten kann, wenn man auch in der Lodge isst. Auch das „Golden Lily“ in Kalaw (Myanmar) war mit 3,20 Euro pro Nacht nicht sehr teuer.

 

  • Ich habe in insgesamt 64 verschiedenen Betten geschlafen. Zehn standen in Nepal, je neun in Myanmar und Vietnam, sieben in Kambodscha, zehn in Laos, 14 in Ladakh und insgesamt 19 in Indien. Dazu kommen 13 Nächte, die ich in Bussen, Jeeps, Zügen oder auf Schiffen verbracht habe. Das heißt, ich habe im Schnitt 2,4 Nächte in jeder Unterkunft verbracht. 

 

  • Höchste Erhebung der Tour war mit 5.602 Metern der Khardung La, der höchste befahrbare Pass der Welt, der in Ladakh liegt.

 

  • Tierischste Erlebnisse der Reise: ein Krokodil im Arm halten (Kambodscha), der Elefanten-Mahout-Kurs (Laos), Kamelritt durch die Wüste (Ladakh) und eine Python um den Hals (Vietnam).

 

  • Anzahl Krankheitstage: 0

 

  • Ich habe mir weniger Massagen gegönnt, als ich dachte. Nur sieben Mal habe ich mich durchkneten lassen, davon einmal in Myanmar, vier Mal in Laos und zwei Mal in Indien. Dafür habe ich umgerechnet für neun Stunden 48,50 Euro ausgegeben.

 

  • Die beste Massage hatte ich eindeutig in Luang Prabang (Laos), neben der Skandinavian Bakery die kleine Seitenstraße rein. Super Herbal Massage (Kräuterstempel mit Ingwer, Zitronengras und Limette)

 

  • 19 Mal habe ich meine Wäsche waschen lassen und dafür insgesamt 25,67 Euro ausgegeben. Das heißt aber nicht, dass ich meine Kleider nur jeden 9,5. Tag sauber hatte, denn zwischendurch habe ich meine Sachen selbst ausgewaschen.

 

So, das sind die Eckdaten meiner Reise. Ich habe mir viel gegönnt, nicht immer nur die billigste Unterkunft gewählt und alles gesehen und erlebt, was ich mir vorgenommen habe. Kürzungen habe ich keine vorgenommen und meine im Voraus erarbeitete Route nur unwesentlich geändert.

Alles in allem würde ich die Tour wieder genauso wählen, denn ich hatte einfach eine tolle Zeit: traumhaft, aber aufgeweckt; ereignisreich und dennoch erholsam; aufregend, aber entspannend.

Bine, pheri garnus!

17.09.2012 Die Highlights der letzten sechs Monate

Vor 995 Tagen stieg ich in den Flieger nach Nepal – voller Vorfreude auf eine neue Herausforderung, neue Freunde, ein neues Leben in einem neuen Land.

Bald stehe ich wieder am Flughafen in Frankfurt – mit den Erfahrungen und Erlebnissen aus fast 1.000 Tagen im Gepäck.

 

Ich habe im vergangenen halben Jahr so viel gesehen und erlebt, dass schon heute Vieles so weit entfernt erscheint. Jetzt habe ich noch eine Woche in Indien vor mir bevor es dann endlich ;o) wieder nach Hause geht.
Und bei einem kühlen Bier im Café Universal in Mumbai lässt es sich prima überlegen, was mich in den letzten sechs Monaten am Meisten beeindruckt und gefesselt hat. Und da es so schwer ist, sich da auf einen Punkt festzulegen, brainstorme ich mal so vor mich hin, was mir spontan als Highlight meiner Reise in den Sinn kommt (aber danach chronologisch sortiert):

 

  • Die Neujahrsfeiern im Kathmandu-Tal, die ja eigentlich auch schon zu meinem Langzeit-Urlaub gehören (auch wenn Berichte und Bilder unter der Rubrik „Nepal“ zu finden sind): bunt, laut, voll, und mit tollen Freunden und Ayla in den Summer of ’69 (allerdings 2069) gefeiert.

 

  • Der Langtang-Trek in Nepal: Schneeberge, herausfordernde Tagesetappen und trotz Schweinekälte einfach nur genial. Nepal halt.

 

  • Die Tempel von Bagan/ Myanmar. Hunderte Tempel in mehr oder weniger ruinenhaftem Zustand mitten in der Steppe. Und das bei gut 40°C und ohne Schatten. Klingt nach einer guten Kombination für mich ;o) Leider aufgrund der Hitze wenig Thermik und deswegen ohne „Baloons over Bagan“. Nächstes Mal!

 

  • Hoi An in Vietnam. Die gesamte Stadt ist bezaubernd, voller Charme und Lampions, die sich abends im Fluss spiegeln. Dazu das superleckere vietnamesische Essen und tauchen. Besser geht es kaum.

 

  • Battambang/ Kambodscha ist an sich keiner der absolut schönen Orte, doch ein Krokodil im Arm zu halten, hat schon einen mords Eindruck auf mich gemacht. Deshalb kommt Battambang in meine Highlight-Liste.

 

  • Angkor Wat in Kambodscha. Ohne Frage eines der beeindruckendsten Bauwerke, das ich je gesehen habe. Wobei ich mit Angkor Wat eigentlich die gesamte Anlage mit unzähligen Tempeln und Gebäuden meine.

 

  • Phonsavan in Laos. Hunderte riesiger Steinkrüge in einer unglaublich schönen Landschaft verteilt – trotz Regen ein Highlight!

 

  • Luang Prabang, Laos. Die gesamte Stadt besteht aus buddhistischen Tempeln und Klöstern, alten Gebäuden und schönen Läden. Und ganz in der Nähe hab ich meinen „Elefantenführerschein“ gemacht.

 

  • Trekken in Ladakh/ Indien. Eine Traumlandschaft, buddhistische Klöster überall, grüne Oasen entang der Flüsse inmitten einer sonst sehr wüstengleichen Umgebung. Und tolle Leute um mich herum.

 

  • Die Höhlentempel in Ellora und Ajanta, Indien. Schon Wahnsinn, dass über mehr als 1.000 Jahre hunderte von Generationen nichts anderes gemacht haben als Höhlen mit buddhistischen, hinduistischen oder jainistischen Tempeln in den Fels zu schlagen. Und noch mehr Wahnsinn, dass Steinmetzarbeiten und Wandmalereien heute noch so gut erhalten sind.
     

So, das waren jetzt spontan ganz genau zehn Punkte, die ich auf meiner Reise definitiv nicht hätte missen mögen. Wobei ich auch die ca. 170 Tage drumherum nicht aus dem Urlaubsalbum streichen möchte. Ich hatte einen tollen Urlaub und bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, ein halbes Jahr einfach so durch Asien zu tingeln.

 

War’s das? Oder habe ich Blut geleckt und ziehe demnächst gleich für ein ganzes Jahr los? Ich muss sagen, ich liebe diese Kombination aus 2,5 Jahre im Ausland leben (vor Allem, wenn es sich dabei um so ein tolles Land wie Nepal handelt) und danach sechs Monate in der weiteren Nachbarschaft reisen. Doch vermutlich wird die nächste Homepage bine-in-afrika oder bine-in-amerika lauten ;o)) Doch bis dahin wird es noch eine Weile dauern, denn erst einmal freue ich mich wie ein Schneekönig auf daheim. Und da werde ich auch eine Weile bleiben bevor ich wieder meine Alukisten packe und in einen Flieger steige. Und dann hoffentlich nicht alleine...

 

Gottes ist der Orient!
Gottes ist der Okzident!
Nord und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände!

 

(Johann Wolfgang von Goethe "Talismane", aus: West-östlicher Diwan, 1. Buch des Sängers -- Moganni Nameh) 

 

22.09.2012

So, da dachte ich, in der letzten Woche passiert nicht mehr viel und ich kann schon mal mein Resumée machen, doch Pfeiffendeckel – in den letzten Tagen kamen noch mal zwei absolute Highlights dazu, so dass meine Top 10-Liste nun 12 Punkte umfasst ;o) Folgendes möchte ich noch hinzufügen:

 

  • Das Ganesh Chhaturti Fest in Mumbai. Der Geburtstag des elefantenköpfigen Gottes Ganesha wird hier in Maharasthra ganz grandios gefeiert.

 

  • Die Ruinen von Hampi. Alte Tempel, Paläste und Bäder in einer traumhaften Umgebung. Ein grandioser Schluss für meine Tour.

05.01.2012 Planungen

Die Zeit rast dahin und meine Tour nimmt immer mehr Gestalt an. Ich habe bereits einige Flüge gebucht und kenne die Reiseführer praktisch auswendig ;o)

 

Grob sieht meine Planung so aus:

April 2012: Trekking im Langtang- und Gosaikund Gebiet in Nepal

Mai 2012: Myanmar

Juni 2012: Vietnam

Juli 2012: Laos und Kambodscha 

August 2012: Trekken in Ladakh und Kaschmir

September 2012: Indien (Mumbai und Umgebung) und Heimflug.

 

(Stand: Januar 2012)