23.07.2012 Erste Eindrücke von Laos

  • Ruhe. Im Sinne von „kein Lärm“. In Laos wird nur so viel wie nötig gehupt, also kaum. Auch die Leute sind eher ruhig. Tuktukfahrer schreien einen nicht bereits auf 500 Meter Entfernung an, wenn man am Horizont um die Ecke gebogen ist, sondern warten, bis du bei ihnen angekommen bist und fragen dann höflich und ruhig. Seeeehr angenehm. Auch auf dem Markt kann man sich in Ruhe umsehen. Doch Ruhe meine ich auch im Sinne von „chillen, erholen“. Es gibt hier viele Orte, an denen man wenig mehr machen kann als sich auszuruhen, ein wenig mit dem Rad durch die Reisfelder zu fahren, sich massieren zu lassen oder ein Buch zu lesen. Ein paar Tempel gibt es auch, doch im Süden scheint es so, als ob immer nur ein großer Tempel pro Ort vorhanden ist, so dass man den Rest des Tages nach der Besichtigungstour – richtig: sich ausruhen kann. 4.000 Inseln, Champasak, Pakxe, eine Woche in Laos und so erholt, dass ich vom in der Hängematte liegen einen total verspannten Rücken habe.

 

  • Die Leute sind nicht nur ruhig, sie sind auch sehr freundlich und nett. Doch wenn sie einen nicht verstehen, neigen sie dazu, einfach zu tun, als ob man nicht vorhanden wäre und eben nichts gefragt hat. So nach dem Motto: „Wenn ich so tue, als ob mir keine Frage gestellt wurde, dann wurde auch keine gestellt.“ Und wenn man drei oder vier Leute gefragt hat und immer ignoriert wird, fragt man sich selbst, ob man wirklich da ist oder ob man immer noch im Bus sitzt und vergessen hat, auszusteigen. Doch wenn dann endlich jemand antworten kann, ist man wieder voll und ganz da ;o)

 

  • Das Essen orientiert sich Gott sei Dank nicht am nord-westlichen Nachbarn Myanmar, sondern eher am östlichen: Vietnam. Sehr gut! Es gibt also wieder zu allem frische Kräuter und Salatblätter zum Einwickeln, leckere Frühlingsrollen und lecker gekochtes Fleisch. Highlight bisher: gegrillter Fisch mit Zitronengrasfüllung an kleinen Essensständen.

 

  • Hotels sind im Verhältnis teurer, dafür aber weniger luxuriös als in Vietnam oder Kambodscha. In den beiden anderen Ländern kann man für 6 oder 7 Euro ein sauberes Zimmer mit eigenem Bad, TV und wifi erwarten. In Laos bekommt man dafür lediglich ein Bett. Nix mit heißer Dusche oder wifi im Zimmer. Und das erste Mal auf meiner Tour hab ich meinen Seidenschlafsack ausgepackt, weil in meinem Bett zu viele Lebewesen (und außer mir alle mit acht Beinchen) geschlafen haben.

 

  • Jetzt hat mich auch die Regenzeit eingeholt: seit ein paar Tagen zeigt sich die Sonne nur noch selten und es regnet ständig. Dazu ist es auch echt kalt geworden. Ein paar Tage kann man ja gut mit Lesen, Internetseite aktualisieren, Flugbuchungen und Stellensuche im Internet verbringen, doch irgendwann will ich auch mal wieder raus und etwas erleben! Also, Sonne: zeig dich!

17.07.2012 Die lieben Mitreisenden

Hier in Laos habe ich bisher die witzigsten Geschichten mit meinen Mitreisenden erlebt. Es gibt ja überall verrückte Hühner und durchgeknallte Typen, aber in Laos kommt anscheinend die crème de la crème zusammen. Hier zwei wirklich so erlebte Geschichten.

 

Story 1: Laos ist nicht Thailand oder Kambodscha
Ich stehe mit einigen Mitreisenden am ATM in Nakasang. Erster Stopp in Laos und Tor zu den 4.000 Inseln. Dort, so schreiben es alle Reiseführer, gibt es keine ATMs. Deshalb stehen wir alle an diesem ATM, der jedoch leer ist, gerade repariert und geputzt wird, aber in einer Stunde wieder einsatzbereit sein soll. Als er das dann auch ist, gehen zwei der fünf jungen Franzosen aus meinem Bus zum Geld holen, sind jedoch so schnell wieder draußen, dass sie unmöglich Geld abgehoben haben können. „Klappt es nicht?“, frage ich. „Nee, der Automat gibt nur laotisches Geld“, erhalte ich zur Antwort. Was sollte er denn sonst geben? Milch? „Wo ist dann das Problem?“, erkundige ich mich. „Wir wollen gerne Dollar abheben.“ „Wozu denn das? In Laos kann man nur mit Kip zahlen, keine Dollars, keine Thai-Baht.“ „Aber mit Dollar kann man mehr machen und ich kann die restlichen Dollar auch in anderen Ländern verwenden“, ist die schlaue Antwort. Ja, in anderen Ländern kann er Dollar verwenden, in Thailand oder Kambodscha zum Beispiel. Aber halt nicht in Laos und da befinden wir uns nun mal zur Zeit.
Die Franzosen heben also dann doch Kip ab und laufen damit zur Bank gegenüber, um sie sich in Dollar wechseln zu lassen. Gegen Gebühr natürlich. Und auf der Insel Don Det steht (quasi als Begrüßung): „wir akzeptieren nur Kip, keine Dollar, keine Baht“. Aber es gibt eine Wechselstube, in der die neuen Dollar dann wieder in Kip umgetauscht wurden. Und für die Franzosen überraschenderweise zu einem deutlich schlechteren Kurs. So kann man die Wirtschaft auch unterstützen...

 

Story 2: Es geht immer billiger
Ich habe mich dann auf der Insel mit einer jungen Deutschen und zwei Esten auf den Weg zum Guesthouse gemacht, da wir uns das selbe im Reiseführer ausgesucht hatten. Doch da wir ja nicht 100%-ig festgelegt waren, haben wir auch schon unterwegs nach günstigen und schönen Lodges Ausschau gehalten. Und davon gibt es genug zur Auswahl. Eine einfache Holzhütte mit einfach nur einem Doppelbett kostet 20.000 Kip (2 Euro), eine etwas schönere Hütte mit eigenem Bad und Mosquitonetz 40.000. Also alles irgendwie ein Schnäppchen. Die Jungs wollten eh in einer Hängematte übernachten, wir beiden Mädels wollten gerne unser eigenes Bad haben. Nach drei Stunden (und das alles immer noch mit den Rucksäcken auf dem Rücken) Hütten anschauen mussten die Jungs erstmal etwas essen, danach wurde es schon fast dunkel, so dass ich vorgeschlagen habe, dass wir uns endlich auf eine Lodge einigen. Haben wir eine halbe Stunde später dann auch.
Da wir jedoch zu viele Krabbeltierchen im Zimmer hatten, haben wir alle beschlossen, uns eine neue Lodge zu suchen und da die Jungs enttäuscht waren, dass sie den Sonnenuntergang nicht von der Hängematte aus sehen konnten (klar, wir waren auf der Ostseite der Insel), sind wir dann auf die Westseite gezogen. War eine schnelle Sache: auf dem Weg zum Frühstück ein wenig rumspaziert, zwei Lodges angeschaut und Schlüssel geholt, danach das Gepäck gebracht. Ende. Nicht für die Jungs, denn sie wollten für ihren Euro pro Person etwas mehr Luxus haben, als die Lodges zu geben bereit waren. Und deshalb haben sie auch am kommenden Tag noch einmal die Hütten gewechselt. Von drei Tagen haben sie bestimmt zwei Tage auf Hüttensuche zugebracht – und das auf einer Insel, auf der nur eine sehr begrenzte Zahl an Unterkünften zur Verfügung stehen.
Zum Erholen kam man da vor lauter Zimmersuche kaum. Ach ja, und als die Zimmersuche beendet war, ging das Ganze mit dem Busticket von vorne los. Man kann ja auch da noch einige Cent einsparen...

17.07.2012 Happy Island

Don Det ist eine Partyinsel. Klar, man kann sich auch ein Fahrrad ausleihen und durch die Reisfelder fahren oder zu einem Wasserfall auf der Nachbarinsel. Oder den Fischern am Mekong zusehen.
Doch der Durchschnittsbesucher ist 20 Jahre alt und kommt zum Chillen. Und weil das Leben in diesem Alter ja so schwer und stressig ist, gibt es dabei Unterstützung: Happy. Happy alles. Happy Shakes, Happy Pizza, Happy Muffins. Happy ist hier: Gras.
Und weil Happy auch billig sein muss, wird auch hier an der Qualität gespart, so dass meine Reisegefährten nach einem Happy Shake und 20 Stunden Schlaf immer noch einen Kater hatten und kaum die Augen öffnen konnten. Happy Hangover!

20.07.2012 Königsstadt am Dorf

Champasak ist wohl die einzige Königsstadt der Welt, in der man ohne auf den Verkehr zu achten über die Straße gehen kann und höchstens von einem Schwein umgerannt wird.

Doch man kommt ja auch nicht wegen des Palastes aus dem 19. Jahrhundert oder der Prinzenpalais oder der buddhistischen Tempel nach Champasak, sondern wegen den gaaaanz alten Steinen - nur ein paar Kilometer südlich des Ortes liegen die Ruinen des Vat Phou Tempels. Die meisten Gebäude datieren aus dem 11. bis 13. Jahrhundert, aber die ersten Funde gehen auf das 6. Jahrhundert zurück.

An Wasserbecken und Palästen vorbei geht es über Galerien und mehrere Stufen zum eigentlichen Tempel und der Bibliothek.

Ich habe das Areal fast für mich alleine und genieße die Stille und die Morgenstimmung in den Ruinen. Und ich habe den letzten blauen Himmelsfetzen für die kommenden Wochen. Schade!

 

Dafür habe ich in meinem Guesthouse hunderte Geckos. Keine Übertreibung! Und neben den ganz normalen Geckos, die ich ja auch in meiner Wohnung in Nepal hatte, gibt es hier auch noch recht große türkis-rote Geckos, die teilweise bis zu 30 cm lang waren.

22.07.2012 Pakxe und das Bolaven-Plateau

Pakxe an sich ist wenig bemerkenswert, doch von hier aus kann man ein- bis dreitägige Touren auf das Bolaven-Plateau machen. Was daran so besonders sein soll? Naja, Tee- und Kaffeeplantagen, grüne Hügel, kleine Dörfer verschiedener Minderheitengruppen, Wasserfälle und Flüsschen, die sich um die Hügel winden - so was eben. Klingt gut, wenn mir das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Denn das einzige Wasser, das ich gesehen hab, das kam direkt vom Himmel. Und zwar 24/7. Selbst der Wasserfall, der direkt vor uns aus den Felsen sprudeln sollte, war lediglich zu hören, doch so vom Nebel eingehüllt, dass nix zu sehen war. Und auch sonst kann ich nur vermuten, dass sich zwischen Schirm und Regenwolken eine schöne Landschaft befindet.

In Vang Vieng bin ich aus dem gleichen Grund dann auch nur einen Tag geblieben, denn die Karstfelsen, Reisfelder und Flüsschen waren auch hier den gesamten Tag hinter Regenschleiern verborgen. Immerhin konnte ich die Tage gut nutzen: in Pakxe hab ich Flüge gebucht und meine Freunde mit e-mails bombardiert und in Vang Vieng hab ich den gesamten Tag in verschiedenen Chill-out-Bars frischen Obstsaft geschlürft und "Friends" geschaut. Und gechillt ;o) Mannomann, wenn ich mich noch ein bisschen mehr erhole, sinkt mein Kreislauf in den Minusbereich!

25.07.2012 Vientiane - Hauptstadt bei Regen

Sightseeing ist bei Regen kein großer Spaß. Da bin ich froh, dass Vientiane auch nicht sehr viel zu bieten hat. Ein paar Tempel, ein paar Denkmäler, ein paar schöne Straßenzüge - das war's dann auch schon. Und zwischendrin habe ich mal wieder Zeit für leckeren Lao Kaffee (schwarz und stark wie der in Vietnam), Fruchtshakes und wifi.

Bei der Nachtbusfahrt von Pakxe nach Vientiane hat es nicht nur auf mein Kissen geregnet (Gott sei Dank hatte ich ein "Doppelbett" für mich alleine), sondern irgendwas anderes steckte auch noch in den Laken, denn am Morgen bin ich mit einem juckenden Ausschlag am ganzen Körper aufgewacht. Na, endlich kann ich meine Reiseapotheke mal herauskramen - und nach zwei Tagen war alles wieder weg. Gut, dass ich da ein paar entspannte Tage hatte.

28.07.2012 Plain of Jars

Der Sage nach haben die Riesen, die hier lebten, nach ihren erfolgreichen Eroberungszügen gefeiert. Und die Krüge, aus denen sie ihren Reiswein getrunken haben, liegen heute noch verstreut in der Gegend um Phonsavan.

Erwiesen ist, dass die meist etwa zwei Meter hohen Steinkrüge 2.000 bis 2.500 Jahre alt sind und außer hier in Laos nur noch aus Sulawesi (Indonesien) bekannt sind. Mal zylindrisch, mal bauchig, mal fast eckig. Mal aus feinem, quarzhaltigen Sandstein, mal aus grobem Sandstein gehauen. Mal mit Schnitzereien verziert, mal ganz einfach. Es wird vermutet, dass diese Krüge als Begräbnisurnen verwendet wurden, da Asche- und Knochenreste in manchen gefunden wurden. Je eine der 68 derzeit bekannten Orte mit den Steinkrügen könnte der Begräbnisort einer Familie sein.

 

Bei strömendem Regen machen wir uns auf, die drei größten Orte mit den Pötten zu besichtigen. Diese drei sind mittlerweile auch von allen Landminen befreit, bei den übrigen werden derzeit noch UXOs entfernt.  

01.08.2012 Luang Prabang

Es ist nun der erste August und vieles hat sich verändert seit gestern. Man hat ein neues Kalenderblatt, der Medaillenspiegel der olympischen Spiele ist ebenfalls deutlich erfreulicher als gestern, doch die Veränderung, die mich am meisten freut ist die Tatsache, dass ich wieder einen Schatten habe. Denn Schatten heißt, dass irgendwo auch Sonne ist. Heute blendet einen fast der strahlend blaue Himmel und die Sonne brezelt nur so auf uns herab. Schöööön!

Und da Luang Prabang so klein und übersichtlich ist, wiederhole ich heute meine Tempel- und Städtetour von gestern einfach. Denn mit Sonnenbrille spaziert es sich ganz anders durch einen Ort als mit Regenschirm.

Und Luang Prabang wurde nicht zu Unrecht komplett als Stadt in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen: alle Tempel samt Nebengebäude, die französischen Kolonialbauten der Altstadt, die alten Holzstelzenhäuser der Laoten und alle Feuchtgebiete wie Seen, Tümpel, Mekong und Nam Khan - das alles gehört zum Welterbe.

Die Klosterdichte würde Myanmar alle Ehre machen und überall sieht man Mönche. Vom sechsjährigen Fußball spielenden Mönchsnovizen bis hin zu alten, gebrechlichen Klostervorstehern - Luang Prabang ist voll von diesen orangenen Roben. In vielen Klöstern wird gebetet und die Mantras hört man schon vom Kloster nebenan oder vom Café aus, wo man sich noch einen Kaffee Lao gönnt. Zwischen all diesen Tempeln gibt es Boutiquen und Kruschtläden, Trekkingagenturen, Touranbieter und Massagesalons in den alten Häusern. Leider dienen die alten Gebäude fast alle dem Tourismus, "normale" Wohnhäuser findet man selten.

02.08.2012 Es regnet wieder - und ich weiß warum

Das mit dem schönen Wetter hat ja nicht lange gehalten. Aber ich weiß jetzt, warum es hier in Laos ständig regnet. Schuld daran ist kein Geringerer als Buddha selbst!

Anders als in anderen buddhistischen Ländern wird Mr. Buddha in Laos immer gerade aufrecht stehend mit ziemlich langen, nach unten hängenden Armen dargestellt. Diese Geste, die es anscheinend so nur in Laos gibt und deren Bedeutung anderen buddhistischen Ländern fremd ist, dient - wer hätte es vermutet: der Aufrufung von Regen. Klar, wenn Buddha hunderte- und aberhunderte Mal in seiner Regenanrufungspose überall rumsteht, kann ich noch so oft meinen Teller leer essen, da hab ich schlechte Karten für sonniges Wetter.

Aber ich gebe nicht auf, morgen haben wir sicher wieder blauen Himmel!

02.08.2012 Pak Ou Höhlen und Kuang Xi Wasserfall

Wie in Pindaya (Myanmar) soll es hier eine Höhle geben, die mit Buddhastatuen vollgestellt ist. 1,5 Stunden geht es mit dem Slow Boat mekongaufwärts, bis wir bei den Höhlen ankommen. Doch diese entpuppen sich als ein wenig enttäuschend. Nicht nur nach Pindaya. Denn eigentlich gibt es nur eine einzige, halboffene Halle, ähnlich wie eine Nische im Fels, in der ein paar Buddhas stehen - die rufen wieder zu Regen auf.

Der Ausflug ist sicher keine 8 Euro und die Höhle keine 2 Euro Eintritt wert, aber dafür hat es nicht geregnet ;o)

Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter zum Kuang Xi Wasserfall. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir Luang Prabang in Richtung Südwesten und kommen nach ca. 30 Minuten am Wasserfall an. Das Ticket für 2 Euro gekauft - und es fängt an zu regnen! Das ist doch zum junge Hunde kriegen! Wo kommt denn der Regen her? Bis grad waren doch noch nicht einmal Wolken am Himmel! Doch der Regen hört genau nach zwei Stunden auf. Genau zu dem Zeitpunkt, als wir wieder in den Bus steigen und nach Luang Prabang zurückkehren. Schade! Denn wenn man die Bilder im Internet sieht, leuchtet das Wasser in den vielen Becken in verschiedenen Blautönen von einem klaren dunkeltürkis bis hin zu einem milchigen hellblau. Naja, jetzt halt alles in einem milchteebraun. So hab ich mir das nicht vorgestellt ;o(

Dafür gibt es neben dem Wasserfall ein Camp für Bären, die aus der Gefangenschaft befreit werden konnten oder vor chinesischen Restaurants gerettet wurden und nun hier gemütlich und ungefährdet leben können.

05.08.2012 Wasserfall, 2. Versuch

Wieder ist in Luang Prabang schönes Wetter und ich kaufe mir spontan noch mal ein Ticket für den Wasserfall. Ich will ihn schon auch noch mal bei schönerem Wetter sehen. Bis wir dort ankommen, haben sich jedoch wieder Wolken vor den blauen Himmel geschoben. Immerhin regnet es nicht. Und so kann ich ein paar schöne Bilder machen und auch auf den Wasserfall hochklettern. Neben dem Wasserfall geht ein steiler Lehmweg nach oben. Man rutscht und schlittert, doch wenn man oben angekommen ist, steht man im obersten Pool an klarem Wasser und schaut direkt über den Abgrund, über den gerade das Wasser plätschert. Wow, das ist wirklich beeindruckend! Auch wenn der Wasserfall keine 100 Meter hoch ist. Nur durch ein Holzgeländer vom Abgrund entfernt balancieren wir an der Kante entlang und auf der anderen Seite des Wasserfalls wieder hinunter. Dort ist der Weg deutlich besser und es gibt teilweise auch Stufen, auch wenn die nun in der Regenzeit in den Wasserfall integriert wurden.

Als ich in den Bus steige, verziehen sich die Wolken und ich habe blauen Himmel. Noch einmal komme ich aber nicht hierher, auch wenn es bei jedem Besuch etwas besseres Wetter zu werden scheint...

06.08.2012 Luang Prabang am frühen Morgen - von Mönchen, Touris und emsigen Händlerinnen

Wo Klöster sind, da sind auch Mönche. Und wo Mönche sind, sind auch immer mit der Kamera bewaffnete Touristen. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das gut verstehen, denn ich selbst bin ja auch froh, den ein oder anderen Mönch vor seinem Kloster oder bei der Alltagsarbeit ablichten zu können. Doch dank eines guten Zoom-Objektivs muss ich dabei dem Mönch die Kamera nicht direkt an die Backe halten und hab ihn doch ganz nah erwischt.

Luang Prabang lebt und finanziert sich durch die Touristen, die unter anderem auch wegen der Klöster und der Mönche kommen. Da die Klöster finanziell auch sehr stark vom Tourismus profitieren, müssen die Mönche halt auch immer mal wieder ein paar Fotos verkraften. So geht es den meisten blonden oder brünetten Reisenden auch, die ja auch ständig Opfer knipsender Asiaten werden.

Alles kein Problem, wenn dabei die Privatsphäre ein wenig gewahrt wird. Und genau daran hapert es bei dem bekannten morgendlichen Ritus: die Mönche aller Klöster gehen bei Sonnenaufgang mit ihren Bronzeschalen los und laufen hintereinander her durch die Straßen, wo ihnen Gläubige (Buddhisten natürlich) Reis, Obst und sonstige Lebensmittel spenden. In anderen buddhistischen Orten gehen die Mönche in kleineren Gruppen durch die Straßen ihres Viertels und bekommen sogar ganze Tüten voll Curry, Süßigkeiten, Soßen und sonstige Lebensmittel.

 

Vor 20 Jahren hatte man also folgendes Szenario: es ist 5.30 Uhr und wird gerade hell, der Nebel lichtet sich langsam und aus den Schwaden tauchen die orangen gewandeten Mönche auf, die stumm an den in ihren traditionellen sin gekleideten Frauen vorbei laufen und von denen Reis und Bananen bekommen.

Heute spielt sich das so ab: Helligkeit und Nebel wie gehabt. Am rechten Straßenrand halten zwei Minivans, aus denen je 15 Japaner aussteigen, alle mit einer oder zwei Nikon-Kameras um den Hals. Jeder Japaner erhält ein Sitzkissen, eine Bambusschale Reis und ein paar Bananen für die Mönchsspeisung. Man selbst biegt um die Ecke (ebenfalls mit Nikon) und sofort rennen drei einheimische Frauen mit Plastikkretten auf einen zu, in denen sich Reis und in viel Plastik verpackte Schokokekse befinden. Selbst beim dritten Ablehnen, wollen sie einem die Gaben für die Mönche in die Hand drücken: "Only 10.000 Kip, Madam. For the monks".

Mittlerweile stehen ungefähr 50 falang (Ausländer) etwas planlos an der großen Kreuzung herum und warten. Als die Mönche erscheinen, geht ein Blitzlichtgewitter los und die Japaner vergessen vor lauter "mach doch ein Bild, wie ich dem Mönch seinen Reis übergebe" ganz das Reis übergeben.

Mir ist das alles zu wenig spirituell und ich laufe zurück ins Hotel. Doch genau in dieser ruhigen Seitengasse, wo außer mir nur zwei weitere Touristen sind, kommen all die Mönche eben jetzt vorbei. Hier geben nur Einheimische Opfergaben und reinigen damit ihre Seele, nicht die Touristen ihre Kameralinsen.

 

Ich bin mir bewusst, dass auch ich zu diesem Touristenaufgebot gehöre und die Sache nicht besser mache, aber ein wenig Anstand von allen Seiten gehört halt auch dazu. Und die Klagen der einheimischen Bevölkerung, dass sich die Touristen bei der Mönchsspeisung einmischen und immer alles mitmachen wollen, kann ich auch nicht verstehen, denn die Frauen drängen den Besuchern eine direkte Teilnahme ja mehr als auf. Und so ein Tourist - sei er aus Japan oder Korea, aus Frankreich oder Deutschland - kann sich (O-Ton) so eine Mönchsfütterung doch nicht entgehen lassen!

Und das Outsourcen der Mönchsspeisung hat für die Frauen Luang Prabangs ja auch einen großen Vorteil: statt für später Punkte zu sammeln, sammelt man für heute Dollar und Kip.

 

Wer beklagt sich also?

Hmmm, jeder Tourist über all die anderen Touristen, die mit einem selbst dieses einzigartige Erlebnis teilen und die einem ständig ins Bild rennen. Die Mönche über alle Touristen. Die Klostervorsteher, weil dieses Spektakel vielen Mönchen gegen den Strich geht und sie in andere Klöster umziehen. Die UNESCO, weil die Tradition zerstört wird und Klöster und Mönche ein wichtiger Teil des Welterbes sind. Die gläubigen Touristen, die zusehen, wie ihre Religion zum Jahrmarkt gemacht wird - Tag für Tag.

 

Hoffen wir, dass sich dieses Schauspiel wieder auf ein vernünftiges Maß einpendelt und mit etwas Geduld und Toleranz kann dann jeder ganz gut davon und damit leben.

06.08.2012 Was gibt's zu Essen?

Viel Leckeres!

Auch wenn wir hier keinen Meter Meer haben, gibt es viel Fisch, denn den Mekong gibt es überall, es wird viel Gegrilltes gegessen und auch das Nationalgericht Laab ist total lecker. Ein lauwarmer Fleischsalat mit frischer Minze, der mit Klebreis gegessen wird. Doch seht selbst:

06.08.2012 Buchungsmarathon und Bergsteigen in Laos

Bereits vor zwei Tagen, am Samstag Morgen, habe ich eine Trekkingtour zu den Hmong-Dörfern der Umgebung gebucht. Doch um solch eine Tour auch durchführen zu können, müssen mindestens zwei Leute angemeldet sein. Sehe ich ein. Doch hier in Luang Prabang sind so viele Besucher, irgend einer wird doch wohl auch noch in die Umgebung laufen wollen. Und in der Tour-Agentur versprach man mir, aktiv nach weiteren Teilnehmern zu suchen und die Tour auf der großen Tafel am Eingang zu bewerben.

Am Sonntag Vormittag war jedoch immer noch kein Schild ausgestellt und die nette Dame an der Anmeldung wusste von nichts: nichts von der Tour, nichts von meiner Buchung, nichts vom Teilnehmer suchen. Um 16 Uhr treffe ich dann einen Kollegen an, der auch schon bei meiner Buchung anwesend war und der versprach, das Schild gleich aufzustellen. Ich solle doch um 18 Uhr noch einmal vorbei kommen, vielleicht findet sich bis dahin ja noch jemand. Doch um 18 Uhr gab es immer noch keine Buchung. Vielleicht um 20 Uhr noch mal? Ok, also mache ich mich auch um 8e nach dem Essen auf dem Nachtmarkt noch einmal auf den Weg zur Reiseagentur. Nein, immer noch keine weitere Buchung. Vielleicht um 21 Uhr?

Ich glaube nun irgendwie nicht mehr daran, dass sich noch jemand findet, der morgen um 8 Uhr lostrekken möchte, also mache ich mich auf und frage bei den anderen Agenturen, ob diese bereits eine Tour für morgen haben, zu der ich dann spontan dazustoßen kann. Alles nur 2- oder 3-tägige Touren, in Verbindung mit dem Elefantencamp oder einer Wanderung zu meinem Wasserfall. Nee, muss nicht sein.

Die letzte Agentur bietet mir an, dass ich die Fahrt mit anderen Reisenden teile, die ins Elefantencamp wollen, und von da aus mit einem Guide alleine weiterziehe durch die Dörfer. Die Tour kostet allerdings statt 24 Euro stolze 34 Euro. Aber was solls! Ich möchte ja etwas erleben! Also buche und zahle ich diese Tour. Es ist nun kurz vor neun und ich gehe noch schnell bei meiner ersten Agentur vorbei, um ihnen zu sagen, dass ich eine Alternative gefunden habe und wir die Tour canceln können. Doch als ich durch die Tür komme, strahlt mich der Typ an und meint: "schau mal, hier hab ich grad zwei Leute gefunden, die morgen auch trekken gehen wollen". Zu spät, mein Lieber! Ich ärgere mich ein wenig, da ich nun mehr zahle, alleine unterwegs bin und mir halt die erste Tour deutlich mehr zugesagt hat.

 

Wir werden ja sehen, wie die Wanderung wird.

 

Nun ist es also Montag, 9 Uhr. Ich sitze mit zwei Amerikanern im Bus und werde von meinem Trekkingguide darauf aufmerksam gemacht, dass unser heutiger Tagestrip etwas anstrengend ist und steil bergauf geht. Und wir werden so ca. vier Stunden laufen. Anstrengend? Gut, so kann ich schon mal für Ladakh nächste Woche üben...

Mein Guide hat auch nicht die üblichen Flipflops an, sondern Chucks (zu meiner Jugendzeit hießen genau die gleichen Schuhe noch Converse). Chucks in schweinchenrosa. Wir ziehen also los und erreichen nach einer guten Stunde den höchsten Punkt unser Tour: 549 Meter. Und da habe ich keine Ziffer vergessen, in die 5.000-er komme ich ja tatsächlich erst nächste Woche, aber ein wenig mehr "Berg" hätte es dann doch sein dürfen.

Wir kommen an trockenen und nassen Reisfeldern vorbei, an Hängen mit Mais. Wir laufen auch durch mehrere Dörfer, ohne jedoch mit den Leuten irgendwie zu interagieren, was schade ist.

Die Landschaft ist schon schön, aber im Vergleich zu all den Gegenden, durch die ich in Laos bereits gekommen bin, eher unspektakulär und halt irgendwie ganz normal. Bereits um 14 Uhr ist unsere Wanderung beendet und wir treffen wieder auf die Elefantentruppe.

 

Das Aufregendste und Spannendste an der gesamten Tour war da echt die Buchung ;o) 

09.08.2012 Auf Tuchfühlung mit Elefanten

Es ist Mittwoch Morgen und ich wache so aufgeregt auf wie ein Kind an Weihnachten: heute und morgen werde ich im "Elephant Village" nahe Luang Prabang einen Mahout-Kurs machen: auf Elefanten reiten, lernen, wie man ihnen Befehle gibt, so dass sie loslaufen oder bremsen, füttern und waschen stehen unter anderem auf dem Programm. Noch schnell den obligatorischen morgendlichen Blick aus dem Fenster - bewölkt, aber trocken. Yippieh!

Ich dusche schnell noch, doch als ich das Wasser ausschalte, hört das Rauschen nicht auf. NEEEEEIN! Es regnet schon wieder. Und wie. Es gießt wie aus Kübeln! Ich muss wohl unbewusst den laotischen Wettergott beleidigt haben und er rächt sich nun. "Bitte, bitte, hör auf zu regnen", denke ich noch, bevor ich mich mit meinem kleinen Rucksack aus dem Guesthouse wage.

 

Unsere Gruppe besteht aus sechs angehenden Mahouts: neben mir noch zwei Russinnen, eine Amerikanerin, eine Österreicherin und ein Schotte. Begleitet werden wir von Phon, einer sehr netten Laotin. Das nenn ich mal international.

 

Mit Busle und Boot geht es zum Camp, wo wir auch auf unsere Elefanten und ihre Mahouts treffen. Zuerst lernen wir die Befehle: "pai" heißt: lauf los, "sai" bedeutet: links abbiegen, "kwa": rechts. Dabei muss man sich auch immer in die Richtung lehnen, in die man gehen will. Doch der zuerst einmal wichtigste Befehl lautet: "song". Denn dann hebt die Elefantendame das rechte Bein, das mir als eine Art Trittleiter zum Aufsteigen dient. Doch auch von da aus ist es noch ein gutes Stück auf den Rücken des Elefanten, so dass ich mich am Ohr festhalten und mit Schwung auf den Elefanten hieven muss. Huuu! Das wäre also geschafft. "Pai, lauf los, meine Süße!" Mae Uak trabt gemütlich los. Als ich nach links abbiegen will und "sai" rufe, passiert  - gar nichts. Ich lehne mich nach links und drücke ihr das rechte Bein hinters Ohr - immer noch nichts. Ich lehne mich noch ein wenig weiter und wäre fast vom rutschignassen Elefantenrücken gefallen, doch endlich biegt Mae Uak ab. Muss wohl noch üben...

 

Da es regnet, fällt unser Ausflug zum Tad Se Wasserfall leider aus und wir warten bis wir eine Runde auf dem Elefanten drehen dürfen. Abends sitzen wir alle sechs dann auf je einem der Elefanten und bringen sie zurück in den Dschungel, wo sie die Nacht verbringen werden. Das ist ja sooo cool! Die kleinen Wege scheinen nicht für Elefanten gedacht zu sein, doch auch im glitschigen Matsch laufen sie sicher weiter.

 

Am kommenden Morgen stellen wir fest, dass der Wasserstand des Nam Khan deutlich gestiegen ist - mehrere Meter. Flussaufwärts ist ein Damm gebrochen und der reißende Fluss treibt ganze ausgerissene Bäume oder Häuser mit sich. Und es regnet immer noch. Wir holen die Elefanten im Wald ab, doch nur die Österreicherin und ich reiten zurück, den Anderen sind die Elefanten zu dreckig. Und tatsächlich sind die Rücken mit einer dicken Schicht Lehm bedeckt. Doch was soll's, ich bin ja nicht auf Beauty-Urlaub! Unser Weg von gestern ist überschwemmt und so müssen wir den Fußgängern nachlaufen. Doch dieser Weg ist seeehr schmal, steil, kurvig und matschig. Und so ein Elefant gehört ja nicht gerade zu den wendigsten Geschöpfen. Manchmal ist mir nicht ganz wohl, insbesondere, als Mae Khamhuang anfängt, Zweige und Blätter zum Frühstück auszureißen. Doch gerade diese Bäume scheinen noch fest im Boden verankert zu sein, so dass wir anfangen, ein wenig in den Abgrund zu schlittern. Wir haben leider keinen Befehl für "Hör auf mit dem Scheiß!" gelernt, und so beuge ich mich nur weit nach hinten. Wir haben heute auch zu zweit nur einen Mahout, so dass ich ein auf mich allein gestellt bin. Doch die Graue schafft auch diesen Weg zurück ins Camp, wo die Elefanten erst einmal Gräser und Bambus bekommen.

 

Nun hört es auch auf zu regnen. Jetzt, wo wir mit den Elefanten ins Wasser steigen!

Da der Fluss zu hoch und schnell ist, können wir dort unsere Elefanten nicht zum Waschen hinbringen, aber mittlerweile ist ja auch ein Teil des Camps überschwemmt, und so waschen wir unsere Elefantendamen einfach gleich hier neben dem Fuhrpark auf dem Parkplatz. Der ganze Dreck muss runtergeschruppt werden und nach einer halben Stunde ist Mae Khamhuang wieder schön sauber. Ich allerdings nicht. Ich bin klatschnass und hab anscheinend den ganzen Lehm nun an meinen Kleidern. Wir duschen schnell (kalt, da aufgrund des Regens kein Strom vorhanden ist) und fahren dann mit dem Minibus zurück nach Luang Prabang, wo wir dann auch Frühstück bekommen. Das hätten wir eigentlich noch im Camp eingenommen, doch der Wasserstand steigt immer noch kontinuierlich, so dass wir später vielleicht nicht mehr zurück fahren könnten. Auja, dann müssen wir noch einen Tag bei den Elefanten bleiben!!!! Aber daraus wird nichts, wir fahren zurück über Erdrutsche, durch Wasser und Matsch nach Luang Prabang.

 

Am Mittag kommt die Sonne heraus und es ist strahlend blauer Himmel. Zu spät. Lieber Wettergott, sei doch nicht ganz so garstig zu mir!

09.08.2012 Laotisch kochen

Phon hat uns eingeladen, gemeinsam laotisch zu kochen und so treffen wir uns bei ihr zu Hause und gehen erst einmal auf den Markt. Wir machen Fischsuppe, Goi Baa, Gemüse und Klebreis. Soooo lecker!

 

Hier ist das Rezept für Goi Baa (das heißt so viel wie Fisch Salat):

 

  • einen großen Fisch (ca. 2 kg) in feine Streifen von ca. 1 x 2 cm schneiden. In
  • wenig Öl anbraten.
  • Fischsauce,
  • Brühwürfelpulver,
  • Saft von 2 Limetten und
  • 1 TL geröstetes Reismehl dazu geben. Nur kurz braten und dann vom Feuer nehmen.
  • 1 bis 2 Stängel Zitronengras in feinen Ringen,
  • fein gehackten Galgant
  • 5 gehackte Knoblauchzehen,
  • ein paar Schalotten in feinen Streifen,
  • gehackte Frühlingszwiebeln,
  • Minze in kleinen Blättern
  • 3 in feine Streifen geschnittene Kaffirlimetteblätter,
  • 1 Chili in feinen Ringen (oder mehr, wer es schärfer mag),
  • ein paar gehackte Sellerieblätter und
  • Salz untermischen.

 

Mit sticky rice essen. Das Ganze kann man auch mit Hühnchen-, Rind- oder Schweinefleisch machen.

11.08.2012 Fazit Laos

  • Laos ist ein wunderschönes Land. Leider bin ich zum falschen Zeitpunkt gekommen, als die Regenzeit in vollem Gang war. So habe ich von der traumhaften Landschaft kaum etwas mitbekommen. Das nächste Mal komme ich im November oder Dezember und nehme mir Zeit für das Bolaven-Plateau mit den Kaffeeplantagen etc., die Gegend um Phonsavan mit den Plains of Jars, die Karstfelsen um Vang Vieng und ich plane mehrere Tage ein für eine Fahrt auf dem Fluss von Luang Prabang nach Norden. Um Phongsaly und Luang Namtha werde ich dann auch trekken gehen.

 

  • Wenn man aus den wedelnden Schweineschwänzchen Energie gewinnen könnte, dann könnte Laos halb Asien damit versorgen. 24/7 bewegen sich große und kleine, rosa und graue, lange und kurze Schweineschwänzchen in ganz Laos. Hin und her. Ohne Unterbrechung.

 

  • Die Leute sind eine Wohltat: ruhig und zurückhaltend, freundlich und hilfsbereit. Ich habe hier so viele nette Leute getroffen wie sonst in kaum einen Land. Und sie sind zuverlässig – bestellt man ein Taxi für 5.30 Uhr morgens, weil man zum Flughafen muss, so ist der Fahrer pünktlich da. Bittet man im Guesthouse darum, um 4.45 Uhr geweckt zu werden, um das Taxi nicht zu verpassen, so wird die Nachtwache informiert und klopft pünktlich am Zimmer.

 

  • Die Straßenverhältnisse sind deutlich besser als erwartet. Auf den Hauptrouten sind die Straßen ordentlich asphaltiert, keine Lehm- oder Kieswege. Diese gibt es nur auf kleineren Wegen in die Dörfer. Busse verkehren regelmäßig und sind ok, auch wenn ich ein paar Fahrer erwischt habe, die trotz Regen einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen wollten (und das vermutlich auch geschafft haben).

 

Laos ist eines meiner Lieblingsländer auf meiner Tour und ich komme definitiv wieder!

Laos, kap chai lai lai für vier schöne Wochen!

Praktische Informationen

Gesamtkosten für 26 Tage: 8.082.000 Kip (310.846 Kip/ Tag)

 

davon:

Essen 2.030.000 Kip (78.077 Kip/ Tag)

Unterkünfte 1.151.000 Kip (44.269 Kip/ Tag)

Transport 633.000 Kip (24.346 Kip/ Tag)

Eintritte 320.000 Kip (12.308 Kip/ Tag)

Touren 1.760.000 Kip (67.692 Kip/ Tag)

Sonstiges 2.188.000 Kip (84.154 Kip/Tag)

 

Umrechnungskurse: 10.000 Kip sind ca. 1 Euro.

 

 

Hotels:

 

Auch hier schreibe ich nur die Hotels und Guesthouses auf, die über dem "normalen" Guesthouse liegen. In Laos lohnt es sich, ein paar Kip mehr zu investieren, da man sonst in wirkliche Bruchbuden geraten kann. 

 

Luang Prabang: Namsok 3 Guesthouse, Ban Xieng Moune, Sisavangvong Road, Tel: 856-071-254426, mobil 856-020-99990901.

Sehr freundliche Eigentümerfamilie, die sauberste Wäsche in Laos für nur 8.000 Kip/ kg, und riecht wie frische Wäsche daheim. Wifi im Zimmer und auf den Balkonen.

 

6 Zimmer je 50.000 Kip.